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kalt

Sie fragte sich, wo sie hin war. Nein, nicht sie. Die Wut. Wo sie einst gebrannt hatte, verrieten äscherne Male in ihrem Herzen. Aber wo sie heute brannte, nein, das konnte sie nicht sagen. Es fühlte sich kalt an, eisig und leer. Ihr Herz stand still, pochte nur noch im Zahn der Zeit, Rythmik der Welt, nur zu existieren, nicht mehr, doch nicht weniger. Ihr Herz schlug noch höher noch tiefer, keine Regung brachte es aus der Bahn. Wo einst die Flammen lichterloh schlugen, wo einst der Dorn nicht verbrannte, der das Feuer am Leben hielt, herrschte nun schlicht Starre und Ödnis. Einst war ihr Herz Hort der Gefühle gewesen. Hatte Begeisterung versprüht und ihre Hände zur Tat angetrieben. Doch in diesen Tagen tippte sie nur mit kalten Fingern, beständig fragend, was das nun schon wieder soll. Sie wusste es nicht. Hätte sie es gewusst, aufgeschrieben hätte sie es doch nicht. Zu schlüpfrig Bedeutung, zu schwach ein Flimmern von Sinn.

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