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das kind und das meer

Der Vater legte auf. Gras im Wind, nicht irgendeines. Jenes, das sie nicht zertreten durften, das sie wertzuschätzen hatten, weil sie die Dünen vom Wandern abhielten. Der Wind striff nun besänftigt durch die Halme, und wehte dennoch stetig Körner feinen Sandes durch das Meer schwebenden Hafers. Als Kind hatte sie darin galoppierende Pferde gesehen, wild und frei, die, ihre Mähne zurückgeworfen, auch nicht zu zähmen waren. Im Versuch die Natur zu zähmen, an den Ort zu binden, berechenbar zu machen, fasste das träumende Kind die Besänftigenden in einen literarischen Rahmen, trauriges Abbild einst wilder Kräfte. Nur dann und wann noch war der Mensch besiegt, und triumphierten das Meer und der Wind indifferent über den selbsterkorenen Widersacher in dessen einsamem Kampf. Das Meer zog sich zurück, und die Mutter sagte: Es hat uns gezeigt, wo unsere Grenzen liegen. Und die Träumende nickte verwundert. Nickend zur Einschränkung menschlicher Herrschaft, verwundert über die Subjektivierung des Meeres. Als schien ihr schon damals, dass die Beherrschung der Natur, die Entzauberung der Welt, nicht erst in der Verwertung als Objekte, sondern schon im Küren der Natur zum erklärten Feind ihren Ursprung fand.

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